„Joseph Pilates“ von Eva Rincke beschreibt nicht nur die Person Joseph Pilates, sondern auch seine ganzheitliche Trainingsmethode.
Joseph Pilates wurde in Deutschland geboren und hat bereits als Kind großes Interesse an Bewegungsabläufen gezeigt. Genau beobachtete er Katzen und kleine Kinder und war fasziniert von deren Körpergefühl. Während seiner Internation in England im ersten Weltkrieg entwickelte und erprobte er seine Ganzkörpermethode. In New York eröffnete er sein eigenes Studio und versuchte bis zu seinem Tod seine Methode weltweit zu etablieren.
Der Begriff Pilates ist den meisten bekannt – die Person dahinter wohl den wenigsten. Die Biografie zeigt sein bewegtes Leben, seinen Ehrgeiz und seine Träume, aber auch seine dunklen Seiten. Der Leser erfährt einiges über seinen schwierigen Charakter und seine Schwächen als Vater und Ehemann.
Teilweise empfand ich die vielen Details über seine Kunden als irrelevant und damit langweilig. Dabei hatte es die Autorin Eva Rincke nicht immer leicht, seinen Werdegang nachzuvollziehen, was nicht zuletzt damit zusammenhing, dass sogar Pilates selbst falsche Angaben über seine Person machte. Dennoch erscheint das Buch sehr gründlich recherchiert zu sein. Der Schreibstil ist flüssig und die Auswahl der Fotos gelungen. Auch das Titelfoto vom durchtrainierten Pilates in schwarz/weiß finde ich passend.
Alles in Allem lernt man mit dem Buch sowohl die Person Pilates, als auch seine Methode gut kennen. Seine Leidenschaft für den Körper und seine Methode konnten gut transportiert werden, dennoch waren die Informationen ansonsten eher trocken und es konnten für mich zu wenig Gefühle transportiert werden Dennoch ein gelungenes Buch.
- Verlag: Verlag Herder; Auflage: 1 (1. September 2015)
- ISBN-10: 3451312956
- ISBN-13: 978-3451312953